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Auswanderung

Der Traum

Schon als Mädchen träumte Trix von einer eigenen Ranch. Zeichnete Baupläne für die Gebäude und Skizzen für die Landschaft in der Umgebung. Auch prophezeite sie ihre Auswanderung nach Kanada. Nur der Mut für einen Ausland Aufenthalt so ganz alleine fehlte ihr immer.
Erst im Herbst 2005 erfüllten wir diesen Wunsch und reisten gemeinsam in das gelobte Land. Die Begeisterung konnte grösser nicht sein. Natürlich waren wir gespannt, ob es auch so ist wie Trix sich das immer vorgestellt hatte. Es ist noch schöner!!
Auch Urs war begeistert, dieses Land hat uns zutiefst berührt. Bald nach unserer Rückkehr nahm ein Wunsch immer mehr Gestalt an: Wir wollen uns in Kanada eine neue Zukunft aufbauen!

Warum?

Wie erklärt man jemandem warum man auswandern will? Da ist so ein Gefühl, man kann es schwer beschreiben. Man kann es Fernweh nennen, Abenteuerlust, sich selber verwirklichen. Es ist ja nicht so, dass es uns in der Schweiz nicht gefällt. Wir glauben, dass wir in Kanada andere Möglichkeiten haben unsere Ideen zu verwirklichen. Nicht bessere, aber andere. Jeder der schon einmal in Kanada war versteht uns mindestens ein Stück weit. Die weite Landschaft, die wunderschöne Natur mit ihrer vielfältigen Tierwelt und nicht zu vergessen die Menschen selber, machen es einem einfach in Kanada leben zu wollen. Wir möchten Arbeiten, die Leute kennen lernen, die Sprache verbessern und dann schauen ob wir unsere Träume realisieren können. Ideen sind genügend vorhanden…
Da man Auswandern nicht üben kann, springen wir ins kalte Wasser und versuchen es. Wir werden uns nie vorhalten müssen, dass wir es nicht probiert haben.

Wie?

Nach vielen Recherchen im 2006 mussten wir erst einmal feststellen, dass die Auswanderung nach Kanada gar nicht einfach ist. Es gibt auch recht viel verschiedene Möglichkeiten. Von Freunden mit Auswanderungserfahrung, aus Büchern und übers Internet hatten wir wertvolle Tipps erhalten.
Für uns war dann bald einmal klar, dass die Einwanderung „nur“ mit einer Arbeitsbewilligung (work permit) nicht in Frage kommt, wir möchten die Daueraufenthaltsgenehmigung
(permanent resident) abwarten.
Anfangs 2007 wurden wir auf die „provincial nominee programm“ aufmerksam gemacht. Jede Provinz hat ihr eigenes „PNP“. Das sind Einwanderungsprogramme bei denen die jeweilige Provinz die Möglichkeit hat, ausgesuchte Arbeitskräfte (skilled worker) zu nominieren um die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes zu decken. Das heisst man wandert mit der Unterstützung der Provinz ein. Die Nominierung ist abhängig von verschiedenen Kriterien. Alter, Ausbildung, Arbeitserfahrung, beabsichtigte Tätigkeit, garantierte Anstellung (job offer), Sprachkenntnisse und Anpassungsvermögen. Wird man nominiert, geht das Ganze dann weiter an die Kanadische Botschaft, die die Papiere prüft. Ist alles in Ordnung bekommt man die Aufforderung zum Gesundheitstest (medical check) und zum Einreichen des polizeilichen Führungszeugnisses. Ist das alles zur Zufriedenheit der Botschaft bekommt man den lang ersehnten Visumeintrag in den Pass. Nach der Einreise in Kanada ist man dann „landed immigrant“ und darf sich frei in ganz Kanada bewegen und arbeiten.
Da man sich beim Ausfüllen der Antrags Papiere keinen Fehler erlauben darf, haben wir eine Einwanderungsberatung beigezogen (Star 7). Nebst dem Bearbeiten unserer Papiere sind sie uns auch bei der Einreise, der Job- und der Wohnungssuche behilflich. Ausserdem ist es sehr beruhigend einen Ansprechpartner im Lande selbst zu haben.

Warum Manitoba?

Das „Herz“ Kanadas (mittlere Provinz) scheint nicht besonders bekannt zu sein. Durch Freunde wurden wir auf Manitoba aufmerksam, deshalb haben wir diese Provinz genauer betrachtet. Manitobas Landschaft ist wunderschön. "Die Provinz mit den über 100.000 Seen" besticht durch die mehrheitlich flache Landschaft, die trotzdem sehr abwechslungsreich ist.
Da es uns in Dauphin sehr gut gefallen hat möchten wir dort unseren Neustart wagen. Mit dem naheliegendenRiding Mountain National Park und dem Dauphin Lake haben wir viele Möglichkeiten die Natur- und Tierwelt zu geniessen.

Was bisher geschah:

Februar 2007:
- Anforderung des Auswanderungsfragebogens bei Star 7.
- Zusammentragen der erforderlichen Daten und Ausfüllen
des Fragebogens.

März 2007: - Treffen in Stuttgart (D) mit Star 7, Übergabe des Fragebogens mit
allen erforderlichen Unterlagen
- Bestätigung von Star 7, dass unser Antrag Erfolg haben kann und in
Bearbeitung geht. (Zusammenstellung, Übersetzung, usw.)
- Bezahlung der ersten Teilrechnung an Star 7, Can $ 3000.-

Mai 2007: - Der Antrag ist fertiggestellt.
- Treffen in Burgdorf (CH) mit Adele und Karl von Star 7, Vorbereitungsgespräch für
unseren Besuch in Manitoba (CA)

Juni 2007: - Urlaub in Manitoba (CA), suchen und erhalten eines Arbeitsangebotes (job offer) in Dauphin, Besuch bei Star 7 in Winkler
- Übergabe unseres Antrages und Interview in Winnipeg bei der
Regierung Manitobas.

Juli 2007: - Schriftliche Bestätigung aus Winnipeg, dass der Antrag
bearbeitet wird.

August 2007: - Schriftliche Bestätigung von Star 7, wir wurden für das PNP Manitoba nominiert!
Wir wurden aufgefordert unsere polizeilichen Führungszeugnisse an Star 7 zu senden. Da wir erst später mit dem gerechnet hatten, mussten wir die erst anfordern beim Bundesamt für Justiz, in Bern
( CH ). Das kostete pro Zeugnis SFr. 20.-. Auch den internationalen Eheschein und die internationalen Geburtsurkunden sollten wir nachreichen. Mussten wir natürlich auch erst anfordern, machte SFr. 77.-.
Nach einer Woche hatten wir alles beisammen. Alle Originale plus die Quittungen der Zahlungen (zweite Teilrechnung an Star 7, Can $ 3000.-, Bearbeitungsgebühr der Kanadischen Botschaft, EURO 730.- und Right of Landing Fee, Euro 650.-) schickten wir los nach Winkler zu Star 7.
Einreise –und Einwanderungsgebühren siehe HIER.

September 2007:

Am 20. September waren Adele, Ronny und Karl von Star 7 wieder auf Europa Tour und besuchten uns. Bei einem Gespräch erfuhren wir, dass es uns ab sofort möglich wäre in Kanada zu arbeiten, da wir nun durch das PNP nominiert sind. Wir können nun als Touristen nach Kanada reisen und zusammen mit Star 7 an der Amerikanischen Grenze unsere erforderlichen Papiere stempeln lassen. (Befristete Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung). Auf diese Weise haben wir die Möglichkeit schon ohne das PR in Manitoba zu leben und zu arbeiten.
Falls wir das PR bis zu unserer Einreise in Kanada noch nicht erhalten haben, müssen wir dann den Medical Check im Lande selber machen.

Oktober 2007:

Unsere Abklärungen: - Container Offerten
- Abklärung für unsere Flüge, Tiertransport
- Suche nach Mietobjekt

Wir haben begonnen mit Aussortieren, was nach Kanada mit kommt und was nicht. Auch haben wir uns mit Kartons, Polsterungsmaterial und Folie eingedeckt. Einige Schachteln sind bereits gepackt.
Voraussichtlicher Abreisetermin: Juni 2008

November 2007:

Wir haben zwei Container Offerten erhalten und werden uns im Frühling 2008 entscheiden mit welcher Spedition wir unser Hab-und Gut auf die Reise schicken wollen.

Da es unsicher ist, dass im Sommerflugplan unsere Tiere überhaupt einen Weiterflug innerhalb Kanadas erhalten, haben wir uns entschieden nach Toronto zu fliegen und dann mit einem Mietwagen nach Dauphin zu fahren.
So haben wir die Gelegenheit einen Teil des Ostens von Kanada auch noch kennen zu lernen.
Nun sind unsere Flüge gebucht und wir fliegen am 14. Juni 2008 nach Kanada.

Um ein geeignetes Mietobjekt für uns zu finden haben wir unseren Freunden und einigen Immobilien Marklern in der Gegend von Dauphin mitgeteilt, dass wir auf Juni etwas suchen. Da es fast noch etwas zu früh ist, müssen wir noch etwas Geduld haben...

Überraschung! Am 26. November erhielten wir von Star 7 ein Mail, Sie hätten bereits die Medical Check Unterlagen für uns erhalten. Die Papiere wurden sogleich an uns weitergeleitet und kamen am 30. November bei uns an. Nun können wir bei einem Vertrauensarzt der Botschaft einen Termin abmachen.

Dezember 2007:

Am 19. Dezember fuhren wir für die "medical examination" nach Zürich. Wir mussten unsere Pässe, je zwei aktuelle Passfotos, die Formulare der Botschaft und wenn möglich den Impfausweis mitbringen. Alle diese Sachen gaben wir bei unserer Ankunft der Arztgehilfin ab. Diese wiederum drückte uns Formulare zum ausfüllen in die Hände. Eines das unsere Identität bestätigte und das andere um Fragen über unsere Krankengeschichte zu beantworten. Endlich ;o) durften wir zum Wasser lassen gehen. Direkt danach wurden wir einzeln zum Lungen röntgen, Augen- und Hörtest, Gewicht- und Körpergrösse messen gerufen. Der nächste Schritt war dann Blutdruck messen und Blutentnahme. Danach wurden wir von der Ärztin noch genauer unter die Lupe genommen. Es hiess ausziehen bis auf die Unterhosen! Oberkörper wurde abgehört, Halsdrüsen, Bauch und Fussgelenke abgetastet. Während dessen hat sie uns nochmal über Krankheiten in der Familie, Unfälle und Spitalaufenthalte ausgefragt. Trix noch über Menstruation und Schwangerschaft.
Nachdem wir das beide überstanden hatten, wurden wir gebeten wieder im Wartezimmer Platz zu nehmen bis die Ärztin die Röntgenbilder angeschaut hatte. Da von ihr aus alles in Ordnung zu sein schien und keine weiteren Fragen mehr zu beantworten waren, wurde uns versprochen, dass die gesamten Unterlagen noch diese Woche nach Paris geschickt würden. Nun wurden wir zur Kasse gebeten...pro Person kostete die Untersuchung SFr. 490.- plus zusätzlich SFr. 30.-/ Person für den Lebertest wegen unseren Tattoos. Der Papierkram plus Versand nach Paris kostete nochmal SFr. 145.80. Das ergibt total SFr. 1'185.80 ....autsch!
Nun hoffen wir das von Seiten der Botschaft alles in Ordnung ist und wir bald die Aufforderung bekommen unsere Pässe einzuschicken!

Januar 2008:

Am 24. Januar kam die Aufforderung unsere Pässe nach Paris zur Kanadischen Botschaft zu schicken! Juhui!

Februar 2008:

5. Februar 2008, wir haben's geschafft, halten unsere Pässe mit dem Visumseintrag in Händen!! Wir sind überglücklich mit dem PR einreisen zu können. Das Zittern hat ein Ende ob's klappt oder nicht.
Nun wenden wir uns ganz den Vorbereitungen für unsere Auswanderung zu. Räumen, Packen, diverse Kündigungsschreiben vorbereiten usw.

März 2008:

Am 2. März haben wir uns für eine Spedition entschieden die unser Hab-und Gut nach Kanada bringt. Wir haben einen 20' Container gebucht. Im Verlaufe des Monats Mai erhalten wir dann die definitive Rechnung des Transports. Wegen Kursschwankungen und Benzinpreis Änderungen usw. kann der Preis sich noch etwas ändern.

Ende März haben wir begonnen intensiver nach Mietobjekten Ausschau zu halten. Wir haben Freunde vor Ort und Immobilien Markler um Mithilfe gebeten.


Mai 2008:

Eines steht fest, Mietobjekte finden mit Haustieren in Kanada ist "fast" unmöglich. Obwohl sich unsere Freunde in Dauphin voll ins Zeug gelegt haben um für uns ein Dach über dem Kopf zu finden, standen wir nach wie vor ohne Haus da. Für uns der Zeitpunkt zum Umdenken. Da unsere Freunde in Gimli bereits ein eigenes Haus gekauft haben, besteht nun die Möglichkeit ihr jetztiges Mietshaus zu übernehmen. Die Beiden haben alles für uns geregelt und jetzt warten wir auf den Mietvertrag.

Wie abgemacht ist die Rechnung unserer Transportfirma die unseren Container von der Schweiz nach Kanada bringt eingetroffen.

Wir planen unsere Reise von Toronto nach Gimli im Detail und haben bereits von der Schweiz aus die erste Nacht in Kanada in einem B&B gebucht. Erfreulicherweise ist man in vielen B&B auch mit Haustieren willkommen.

Wir arbeiteten unsere letzten Tage in unseren Jobs und nahmen Abschied vom Schweizer Geschäftsleben – Ein komisches, unfassbares Gefühl!
Nun war unser Terminkalender vollgepumpt mit Auto abgeben, Zahnarzttermin, Coiffeurtermin, Steuerrechnung machen, Abmeldungen, Abschlussfest von Fussball – und Reitclub, packen und fast jeden Abend trafen wir jemanden zum auf Wiedersehen sagen.

Wir erhielten die schriftliche Zusage für unser Mietshaus in Gimli mit Erlaubnis für Haustiere.

Durch die Hilfe unserer Freunde konnten wir von der Schweiz aus ein Konto in Kanada eröffnen.





Juni 2008

Fertig packen, am 6. Juni luden wir den Container – herzlichen Dank allen Helfern! Nun war putzen angesagt, auch hier besten Dank allen fleissigen Putzteufelchen ;o)!

Am 7. Juni hatten wir unsere grosse Good bye Party und schwankten zwischen Freude und Tränen.

Am 11. Juni waren wir mit Hund & Katze beim Amtstierarzt für den Veterinär Check um das O.k. für den Flug zu erhalten.

Wohnung abgeben, ein letzter Blick …Den letzten Abend verbringen wir mit der Familie.

14. Juni morgens, wir geben unsere Tiere für den Flug ab und verabschieden uns von Familie und anwesenden Freuden.
Abenteuer Kanada hat begonnen!!


Was immer du auch tun kannst oder erträumst zu können, beginne es.
Kühnheit besitzt Genie, Macht und magische Kraft.
Beginne es jetzt!

Johann Wolfgang von Goethe

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